Während sich Bankkunden mit Guthabenszinsen in homöopathischer Größe abfinden müssen, erzielen Beschäftigte der UBS und Credit Suisse Renditen von bis zu satten 7,5 Prozent auf Teile ihrer Boni. So hoch fällt allein die Rendite sogenannter CoCo-Bonds in 2014 nach den Berechnungen der Bank of America Merrill Lynch (BAML) aus, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg schreibt.
Diese Anleihen werden in Eigenkapital umgewandelt, sobald die Kernkapitalquote der Schweizer Großbanken unter einen bestimmten Wert fällt. UBS und Credit Suisse nutzen diese Vehikel, um ihr Eigenkapital aufzustocken. Kritiker bemängeln, dass die beiden Banken auf diese Weise ihren Mitarbeitern einen Extrabonus zukommen ließen.
Nach den Zahlen der BAML scheint dies zuzutreffen, denn die Anleihen weisen eine höhere Rendite als Aktien und Hochzins-Anleihen auf. So kletterte der Schweizer Leitindex SMI im laufenden Jahr bis zum gestrigen Donnerstag (26. Juni) gerade einmal um 3,3 Prozent auf 8541 Punkte. Dagegen hätten die CoCo-Bonds von Credit Suisse und UBS um 6,7 bzw. 6,6 Prozent zugelegt.
Ähnliche Artikel:
7000 Mitarbeiter der Credit Suisse kassieren Boni jenseits von 250.000 Franken
Orcel verdient mehr als sein Chef: Das Wichtigste aus dem UBS Vergütungsbericht
Ranking: Welche Schweizer Banken am besten zahlen und welche die meisten Stellen streichen