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FED-Rüffel sorgt für 1300 neue Jobs bei der Deutschen Bank

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Die jüngste Kritik der US-Notenbank FED an den Deutsche Bank-Berichten stellt geradezu ein Lehrbeispiel dar, wie die Aufsichtsbehörden die Banken zu einem kräftigen Personalaufbau in Compliance und Risikomanagement zwingen. So zitiert das Wall Street Journal aus einem Brandbrief an die Deutsche Bank, der bereits vom 11. Dezember datiert.

Demnach kritisierte FED-Mitarbeiter Daniel Muccia, der für die Aufsicht der Auslandsbanken in den USA zuständig ist, dass die Berichterstattung einiger Sparten der Deutschen Bank in den USA „von geringer Qualität, ungenau und unzuverlässig“, sei. „Das Ausmaß der Fehler deutet darauf hin, dass das gesamte Berichtswesen der Bank in den USA weitreichender Abhilfe bedarf“, schreibt Muccia.

Auf die laute Kritik reagiert der deutsche Branchenprimus mit einem kräftigen Personalaufbau. Demnach werden im „Rahmen eines dezidierten Programms“ 1300 Stellen neu geschaffen. Dazu will das Unternehmen 1 Mrd. Euro in die Hand nehmen. Schon bei der Präsentation der Geschäftszahlen für das erste Quartal hatte die Bank die Einstellung von 500 Compliance-Mitarbeitern angekündigt. Diese Stellen werden jedoch nicht in Deutschland, sondern vornehmlich in den USA geschaffen. Der Einstellungsprozess ist derzeit voll im Gange.

„Wir arbeiten weiter sorgfältig daran, unsere Kontrollen und Systeme zu stärken und haben uns verpflichtet, hierin branchenführend zu sein“, hieß es von der Bank. Dabei scheint allerdings einiger Nachholbedarf zu bestehen. Denn in einer E-Mail beschrieben FED-Mitarbeiter das Berichtswesen der Deutschen Bank in den USA als das Schlechteste in ihrer Klasse.

Besonders bemängelte die FED, dass sie bereits seit 2000 wiederholt auf das Problem aufmerksam gemacht hätte, ohne das es abgestellt worden wäre. „Am besorgniserregendsten ist die Tatsache, dass frühere Aufsichtsprobleme vom Management als behoben und abgeschlossen betrachtet wurden, obwohl die Grundursachen der Fehler nicht beseitigt wurden“, betonte Muccia.

Konkret kritisierte die FED, dass die Berichtswege unklar seien und zu viele Daten immer noch manuell erhoben würden. Laut Branchenbeobachtern arbeiten derzeit viele Banken daran, die Compliance-Prozesse stärker zu automatisieren. Dabei stünden jedoch nicht die Qualitäten der Daten im Vordergrund, sondern die Kostenreduzierung. In der Vergangenheit wurde viel manuell erledigt. „Cost of compliance ist derzeit das Stichwort“, sagte ein Branchenexperte.

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